Bevor sich das alte Jahr dem Ende neigt
und ein neues beginnt, möchte ich mich noch einmal zu Wort melden.
Ich war ja doch recht lange recht
still, was unter anderem einem Umzug zuzuschreiben ist.
Immerhin hat uns dieser Umzug jedoch in
die Nähe von einem echten Tesla gebracht. Die gibt es in
Nordschweden ja nicht so häufig. In einem recht abgelegenen Dorf in
Mitteleuropa vermutet man zwar auch nicht gerade einen Tesla und doch
ist uns schon in den ersten Tagen hier ein Tesla aufgefallen. Nachdem
das Auto dann schon einigermaßen bekannt war, haben wir auch
Bekanntschaft mit dem Fahrer gemacht. Netter Mensch übrigens –
klar, bei dem Wagen!
Irgendwann sollte sich dann auch die
Gelegenheit zu einer Probefahrt, exklusiv und ganz privat, ergeben.
Ausgerechnet nach einer recht großen
Feier, einer langen und alkoholischen Nacht! Am Morgen danach
stand er dann vor der Tür. Der Tesla. Gut, das hätten jetzt auch
Nachwirkungen des vorherigen Abends sein können. Aber er stand da,
ich konnte ihn anfassen, drum herumlaufen und auch einsteigen.
Erstmal zum Eingewöhnen natürlich hinten. Was durchaus nicht die
schlechtesten Plätze sind. Sitzheizung, Ausblick durchs Glasdach
nach draußen, und genügend Platz. Und auch von hinten hat man eine
gute Sicht aufs große Display, so konnte ich gut verfolgen, was da
so eingestellt wird usw. …
Und dann ging es los. Auf der ersten
freien geraden Strecke mußte natürlich erstmal das Durchstarten
ausprobiert werden. Hat prima geklappt und mir eine Beule am
Hinterkopf beschert! Ja, die Kopfstützen könnten besser gepolstert
sein.
Die nächste Lektion war: man kann mit
einem Tesla durchaus auch langsam und angepaßt fahren. Das ist immer
dann gut, wenn man keine teuren Fotos bezahlen oder gar Punkte
sammeln will. Und wenn man angepaßt fährt, reicht der Akkustrom
natürlich auch länger.
Selbigen haben wir dann an der
nagelneuen Tesla-Schnelladestation aufgefüllt. Strom tanken und das
kostenlos. Während genau gegenüber Autofahrer aller Marken über
den hohen Spritpreis meckern und nach dem Tankvorgang erstmal zur
Kasse gebeten werden! Ja doch, schon ein gewisses Vergnügen. Vor
allem, wenn dieselben Autofahrer nach dem Tanken anhalten und das
kostenlose Laden doch etwas neidisch beobachten und ganz erstaunt
über die damit erzielte Reichweite sind. Die Ladestation ist
übrigens sehr nett gestaltet, sogar mit einer etwas erhöhten
Sitzgruppe, von der aus man das Tanken der anderen recht bequem
beobachten kann.
Frisch geladen durfte ich dann auch mal
ans Steuer.
Sitz eingestellt, mit der Technik kurz
vertraut gemacht, nach dem Zündschlüssel gegriffen. Festgestellt,
daß da ja gar keiner ist! Nein, losfahren geht auch so. Praktisch.
Und man hört und spürt nichts. Bei meinem alten Diesel merke ich
schon deutlich, wann der Motor startet und läuft.
Nachdem diverse rote Ampelphasen
überstanden waren, das grenzt an Folter wenn man das erste Mal in
einem Tesla sitzt, war die Autobahn erreicht. Bereit für den
Heimweg. Leider. Und ich stelle fest, ja man kann mit einem Tesla
angepaßt fahren. Aber durchaus auch schön schnell! Was sicherlich
und fraglos auch Spaß macht.
Nur hat das schnelle Fahren eben auch
gewissen Nachteile: der Akku reicht nicht so weit und man ist auch
schneller da. So war es dann auch. Schneller angekommen, als mir als
Fahrer lieb war! Und da standen auch schon die nächsten Gäste vorm
Haus. Die allesamt übrigens sehr erstaunt über das geräuschlose
Ankommen waren. Ebenso über den schönen Wagen mit der rein
elektrischen Antriebstechnik. Und auch darüber, wie schnell der
Wagen mit seinem netten Besitzer bei Abfahrt über den Hang schnipst,
lautlos und abgasfrei.
Für mich beinahe beeindruckender als
der Wagen selbst waren die Gespräche und Geschichten im Wagen um und
über denselben. Zum Beispiel die Geschichte eines Unfalls – der
Beschreibung nach hätte ich diese Szene in einem (oder gar meinem)
„normalen“ Auto nicht erleben wollen. Das hätte zumindest für
den Wagen einen Totalschaden bedeutet und wahrscheinlich auch für
die Insassen.
Nicht so am Tesla. Nach einem kurzen
Flug von der Autobahn ins nächste Feld gab es keine erheblichen
Schäden. Eine kurze Reparatur und man merkt dem Wagen nichts mehr
an! Teslafahren ist also nicht nur für die Umwelt gut, sondern auch
für die Sicherheit der Mitfahrenden.
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ausdrücklich für diese Probefahrt bedanken! Es ist ja doch nicht selbstverständlich, daß man wildfremde Leute mit seinem Wagen fahren läßt! Teslafahrer sind eben wie ihre Autos - etwas Besonderes. Vielen vielen Dank!
Zwei wichtige Dinge habe ich auf dieser
Fahrt gelernt: Schnell fahren ist schön, verkürzt das Fahrvergnügen
aber leider auch erheblich! Und: nie wieder Alkohol! Denn wer
getrunken hat, darf nicht Auto fahren. Und beim Tesla ist eindeutig
der Rausch des Fahrens dem des Alkohols vorzuziehen! Insofern ist
Teslafahren auch noch gut für die Gesundheit!
In diesem Sinn wünsche ich euch allen
ein
gesundes neues Jahr!
Eure Elsa T.
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