Ladestationen ChargeNow von BMW & Tesla Supercharger im Vergleich. (Bild:© Motortrend) |
BMW hat zur Markteinführung des E-Modells i3 deutschlandweit etwa 1000 ChargeNow-Ladestationen aufgestellt. Und Tesla ist gerade in Begriff, seine Supercharger Deutschlandweit zu installieren. Doch welche Vorteile haben die beiden Systeme und wo liegen die Schwächen?
Sicher ist, dass die Elektromobilität nur mit guter Ladeinfrastruktur eine reelle Chance hat, besonders in Deutschland. Denn in kaum einem anderen Industrieland der Welt ist die Skepsis so groß wie in der Bundesrepublik. Doch BMW und Tesla haben es gewagt und zwei völlig unterschiedliche und jedes auf seine Weise beeindruckende Fahrzeuge auf den Markt gebracht. Beide kann man an der heimischen Steckdose laden. Doch wie ist es wenn man auf die große Reise geht?
Bei Tesla ist dies relativ einfach, wenn ein Supercharger verfügbar ist. Denn diese sind momentan noch rar gesät und oftmals besetzt. BMW hat wie schon anfangs erwähnt tausende eigene Ladestationen installiert. Das Verzeichnis dazu finden Sie auf dieser Karte.
Supercharger gibt es momentan an 8 Stellen in den alten Bundesländern. Weitere sollen bis Ende des Jahres folgen und etwa 60% der Bundesrepublik abdecken.
Bei der Ladegeschwindigkeit ist der Vorteil klar bei den Superchargern von Tesla. Mit 135kW sind 80% des riesigen Tesla Akkus nach 20 Minuten wieder voll. BMW i Besitzer müssen da schon ein wenig mehr Geduld aufbringen. Der Ladevorgang des i3 kann bis zu 5 Stunden dauern.
Und bei den Kosten sind ebenfalls die Tesla-Kunden im Vorteil. Denn die Aufladung an den Superchargern ist ein Fahrzeugleben lang kostenlos (85kWh Akku oder 60 kWh Akku mit Umrüstung vorausgesetzt)
Mit dem i3 ist das Laden recht preisintensiv.
Der Münchner Automobilhersteller verlangt an seinen Stromtankstellen neben einer monatlichen Grundgebühr von 9,50 Euro für jedes öffentliche Laden pro Stunde 2,49 Euro. Erst ab der vierten Ladestunde kostet der Strom stündlich einen Euro. Je nach Ladeleistung kostet der Strom für 100 Kilometer somit knapp sieben Euro. Das Aufladen bei anderen Stromanbietern oder zu Hause wäre nur halb so teuer. Zum Vergleich: Ein BMW 116d kam bei einem Dieselpreis von 1,35 Euro/Liter im Test von einer großen Autozeitschrift auf 6,48 Euro pro 100 Kilometer. In diesem Fall ist die Diesel-Fahrt also mehr als 50 Cent günstiger pro 100 Kilometer, als die Fahrt mit dem bei BMW getankten Strom.
Dies wiederum ist uns unverständlich. Denn bei aller Innovation und Umweltschutz ist doch für die meißten Kunden letztendlich das Geld entscheidend. Da sollte BMW noch einmal nachdenken. Und bis dahin ist die Tesla - Variante in Sachen Aufladen für die Endverbraucher ganz klar die bessere Lösung.
Pixner
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Grundsätzlich sollten (außer für Tesla) Ladesäulen mit EC-Karte aktiviert werden können. Wenn Anbieter das schaffen, dann können Stümper und Wucherer wie BMW-ChargeNow, RWE oder EntegaCard, die sowieso Ärgernisse sind, einpacken.