Die hiesigen Autohersteller fahren den großen Elektroautonationen wie Japan und den USA hinterher. Aus dem anvisierten "Leitmarkt für Elektromobilität" ist längst ein Leidmarkt geworden. Die Details. 

Knapp drei Jahre nachdem die WirtschaftsWoche mit der Unternehmensberatung McKinsey zum ersten Mal den Elektroauto-Index Evi vorstellte, zeigt sich: Ein weltweiter Massenmarkt für Elektroautos entsteht, doch Deutschland fährt auf absehbare Zeit hinterher. Japan und die USA haben seit Oktober 2012 ihre Spitzenpositionen ausgebaut, Frankreich und Deutschland verharren abgeschlagen im Mittelfeld. Die übrigen Nationen mit großer Autoproduktion – China, Südkorea, Italien – bilden die Schlussgruppe.



Die Bundesregierung will Deutschland zu einem „Leitmarkt für Elektromobilität“ machen. Sie unterstützt die Autoindustrie deshalb mit Subventionen von über einer Milliarde Euro. Die heimischen Autobauer haben zwar die Einführung zahlreicher Elektroautos angekündigt, noch aber stehen kaum welche bei den Händlern.
In den USA wurden seit 2009 rund 50.000 vorwiegend amerikanische und japanische Elektroautos verkauft, in Japan gut 30.000, in Deutschland dagegen nur 6000. Nach neuesten Prognosen wächst der Weltmarkt für Elektroautos bis Ende 2017 auf jährlich mehr als zwei Millionen Fahrzeuge im Wert von mehr als 60 Milliarden Euro.
Angeheizt durch Kaufprämien bis zu 7500 Dollar pro Fahrzeug, werden in den USA rund 6000 Elektroautos pro Monat abgesetzt, Tendenz stark steigend. In Deutschland, wo es keine Prämien gibt, sind es nur 250. „Die USA entwickeln sich zum führenden Volumenmarkt für Elektroautos“, sagt Autoexperte Christian Malorny von McKinsey. Für Deutschland werde es schwer, diesen Rückstand aufzuholen. Ein möglicher Ausweg: „Die deutschen Premiumhersteller könnten mit ihren Fahrzeugen einen Premiummarkt für bessere, begehrlichere Elektroautos schaffen. Dieser Markt wird jedoch frühestens 2014 sichtbar.“

Quelle/ Grafik: WIWO

Tesladrivers.blogspot.com / Pixner
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