Bei der Verleihung des "Goldenen Lenkrads" 
hat schon vieles Unvorhergesehenes gegeben: den Mauerfall am 9. November
 1989 etwa, als viele die Veranstaltung im Berliner Verlagshaus der Axel
 Springer AG verließen, oder die brennenden Haare der Moderatorin Nina 
Ruge zehn Jahre später. Dieses Mal war es fast wieder so weit: Nur knapp
 schrammte die Preisverleihung an einer Majestätsbeleidigung vorbei.
            
Zwar gewann die Mercedes S-Klasse
 letztlich den wichtigsten deutschen Autopreis, vergeben von "Bild am 
Sonntag" und "Auto-Bild". Doch hat sich "das beste Auto der Welt" 
(Daimler-Chef Dieter Zetsche) nur mit Hängen und Würgen ins Ziel 
gerettet. 1783 Wertungspunkte aus 35 Einzelbeurteilungen holte der große
 Mercedes in der Ober- und Luxusklasse, und mit nur 24 Pünktchen 
Rückstand säuselte der Tesla Model S über die Ziellinie.
            
Dem Tesla halfen vor allem die
 Bewertungen der Rennfahrer und Designer. Die Lenkrad-Jury teilt sich in
 fünf Gruppen: Techniker, Rennfahrer, Prominente, Designer und 
Chefredakteure – hier kommen neben den Autotestern der "Bild am Sonntag"
 auch die Chefredakteure der verschiedenen europäischen Ausgaben der 
"Auto-Bild" ins Spiel. Die acht Rennfahrer, unter ihnen Hans-Joachim 
Stuck, Walter Röhrl und Mika Häkkinen, hatten zu bewerten, was mit 
schnellem Fahren zu tun hat. Für den Motor gaben sie dem Tesla Model S 
59 Punkte, der S-Klasse nur 51. Lenkung: 56 zu 45. Bremse: Nur hier 
liegt der Mercedes mit 51 zu 46 vorn. Getriebe: Tesla 56, Mercedes 49 
Punkte. Handling: Tesla 52, Mercedes 41 Punkte. Und so weiter. Stuck 
erklärt das so: Durch die schweren Akkus in der Fünfmeter-Limousine 
ergibt sich ein extrem niedriger Schwerpunkt, der dem Tesla Model S 
trotz seines hohen Gewichts ein gutes Handling ermöglicht. "Der Wagen 
lenkt ein wie ein Gokart. Und die Kraftentfaltung des Elektromotors ist 
unerreicht."
            
Noch härter die Wertung der 
drei Designer in der Jury, darunter Patrick le Quément, früher 
Renault-Designchef und Erfinder des Twingo. In jeder Einzelwertung lag 
der Tesla vorn, am extremsten fallen die Urteile der Designer bei 
Ästhetik und Zeitlosigkeit aus: Tesla jeweils 48, Mercedes 35 und 37 
Punkte.
Lediglich bei den Technikern konnte die Mercedes S-Klasse verlorenen Boden wieder gut machen. In Sachen Sicherheit,Verarbeitung,Sitzkomfort, Qualität und Assistenzsysteme konnte die Mercedes S-Klasse den Tesla knapp schlagen.
            Lediglich bei den Technikern konnte die Mercedes S-Klasse verlorenen Boden wieder gut machen. In Sachen Sicherheit,Verarbeitung,Sitzkomfort, Qualität und Assistenzsysteme konnte die Mercedes S-Klasse den Tesla knapp schlagen.
Dies ist ein mehr als respektables Ergebnis für die Tesla Entwickler. Und 2014 würden die Karten wieder neu gemischt werden. Zu diesem Zeitpunkt werden die ersten von Tesla selbst entwickelten Assistenzsysteme Einzug halten.
Pixner
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