Rinspeed-Studie "XchangE" auf Model S Basis
(Bild:© Rinspeed)
Was macht eigentlich der Fahrer, wenn das autonome Auto im Alleingang ans Ziel zirkelt?
 Die Antwort auf diese Frage liefern die Schweizer Tüftler von Rinspeed. Sie zeigen auf dem Genfer Autosalon (6. bis 16. März 2014) die autonome Studie XchangE, einen modifizierten Tesla Model S mit schillerndem Panoramadach. Der besondere Clou am XchangE: die vielfach verstell-, kipp- und drehbaren Relax-Sitze, die an das Business-Gestühl großer Airlines erinnern und in der Grundindee von Otto Bock Mobility Solutions stammen. Sie ermöglichen mehr als 20 Liege- und Sitzpositionen – das sei Weltrekord, sagt Rinspeed. Auf diesen Sesseln könne der Fahrer sich "sinnvollen Dingen hingeben", zum Beispiel lesen, Musik hören, im Internet surfen, spielen oder Filme gucken. Oder bei 120 km/h eine Besprechung abhalten und Dokumente bearbeiten. Das Lenkrad, ein futuristisches Teil mit Hands-on-Erkennung und transparenten Multifunktionsschaltern mit Ambiente-Beleuchtung, stört dabei nicht: Es wird einfach in der Fahrzeugmitte geparkt. 
Wenn der XchangE-Reisende nicht gerade ruht, bieten die diversen Navigations-, Entertainment-, Assistenz- und Servicefunktionen reichlich Unterhaltung; vernetzt ist das Auto sowieso. Insgesamt vier Displays sind eingebaut, darunter ein 1,20 Meter breites Monitorband im Lenkradträger – da gibt's die Infos sogar im Breitbildformat. Ein 32-Zoll-Schirm im Heck verwandelt den XchangE auf Wunsch schließlich komplett zum "Auto-Kino". Die Steuerung erfolgt laut Rinspeed über "simple Gesten". Entwickelt wurde das Infotainment-System von Spezialist Harman. Ebenfalls ein ganz großes Thema fürs Reisen der Zukunft: Wohlfühl-Atmosphäre. Dafür sorgen im XchangE spezielle Stoffe in maritimen Grau- und Blau-Tönen aus Merino-Wolle und Seide sowie die insgesamt 456 individuell steuerbaren LEDs im "EndLighten"-Innendach und im Armaturen-Querträger. Eine High-End-Heizungsanlage von Eberspächer soll wohlige Wärme verbreiten. Und, ach ja: Im verschiebbaren Lenkradträger thront der wohl teuerste Uhrenaufzieher der Welt. Die Schweizer Uhrenmanufaktur Carl F. Bucherer hat ihre Patravi TravelTec Armbanduhr in eine transparente Erdkugel implantiert. Steht das Auto, dreht sich die Weltkugel per Elektroantrieb und zieht dabei das mechanische Uhrwerk auf! Das sei "verrückt, verspielt, aber auch irgendwie genial und sündhaft teuer". Genau wie das ganze Auto. 



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