Im
Projekt Get eReady sollen mindestens 750 neue Elektro- und
Hybridfahrzeuge bis 2015 in Fahrzeugflotten in den Regionen Stuttgart
und Karlsruhe zum Einsatz kommen. Die Identifikation von Erfolgsfaktoren
für einen wirtschaftlichen Betrieb von Elektrofahrzeugflotten steht
dabei im Mittelpunkt. Get eReady ist Teil des Schaufensters
Elektromobilität Baden-Württemberg „LivingLab BWe mobil“. Das Karlsruher
Institut für Technologie (KIT) ist an dem Projekt beteiligt, das von
der Bosch Software Innovations GmbH koordiniert wird. Das
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie fördert das Projekt mit
einem Volumen von 4,7 Millionen Euro.
Weitere
Projektpartner sind Athlon Car Lease Germany GmbH Co. KG,Heldele GmbH
Elektro-Kommunikations-Technik und das Fraunhofer-Institut für System-
und Innovationsforschung (ISI).
Die Frage, wie der Betrieb von Elektromobilen in der Praxis
wirtschaftlich umgesetzt werden kann, lässt momentan noch viele
Flottenbetreiber zögern, diese in ihren Fuhrpark aufzunehmen bzw. sie zu
nutzen. Durch den groß angelegten Flottenversuch sollen Anforderungen
an Ladeinfrastruktur und Mobilitäts-Dienstleistungen identifiziert und
Geschäftsmodelle entwickelt werden. Die drei Industriepartner aus
verschiedenen Branchen unterstützen Get eReady dabei mit ihrem Know-how
bezüglich Ladesäulen, Informations- und Kommunikationstechnologie sowie
Fuhrparkmanagement. Das KIT bringt mit dem Karlsruhe Service Research
Institut (KSRI) aktuelle wissenschaftliche Aspekte ein und begleitet das
Projekt mit einer Nutzerakzeptanzanalyse sowie bei der Evaluierung und
Anpassung von Geschäftsmodellen.
Get eReady wendet sich an gewerbliche, öffentliche und
nicht-kommerzielle Flottenbetreiber mit mindestens zehn Fahrzeugen.
Dabei sollen einzelne Fahrzeuge durch Elektromobile dort ersetzt werden,
wo sie wirtschaftlich einsetzbar sind: Auf kurzen Fahrten in einer
definierten Region sowie bei hohen Nutzungsgraden. In Abstimmung mit den
Teilnehmern des Projekts errichten die Kooperationspartner von Get
eReady für die Elektrofahrzeuge eine breit angelegte Ladeinfrastruktur.
Dieses Versorgungsnetz wird mit allen marktüblichen mobilen Endgeräten
und kommunikationsfähigen Ladesäulen kompatibel sein. Ziel ist es, die
Stromversorgung von Elektromobilen im öffentlich zugänglichen Raum
wesentlich zu vereinfachen. Positioniert werden die Ladestationen an
Orten, wo sie auch von Dritten genutzt werden können. Die von Bosch
Software Innovations entwickelte intelligente Vernetzung ermöglicht den
Zugang zum Stromnetz und die individuelle Abrechnung mit den Betreibern.
Da Elektrofahrzeuge momentan für viele Flottenmanager eine hohe
Investition darstellen, erhalten Teilnehmer des Projekts einen Zuschuss
für die Anschaffung eines neuen Elektromobils. Zudem profitieren sie von
einer kostenlosen Potenzial-Analyse ihres Flottenbetriebs.
Flottenbetreiber, die gern an dem Projekt teilnehmen möchten, können sich per E-Mail (
emobility@bosch-si.com) an Bosch Software Innovations wenden.
Das Projekt Get eReady ist eines von rund 40 Projekten des
baden-württembergischen Schaufensters „Living BWe Mobil“ und wird mit
4,7 Millionen Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
im Rahmen der Schaufensterinitiative der Bundesregierung gefördert. Die
Bundesregierung hat im April 2012 vier Regionen in Deutschland als
„Schaufenster Elektromobilität“ ausgewählt und fördert hier auf
Beschluss des Deutschen Bundestags die Forschung und Entwicklung von
alternativen Antrieben. Insgesamt stellt der Bund für das
Schaufensterprogramm Fördermittel in Höhe von 180 Millionen Euro bereit.
In den groß angelegten regionalen Demonstrations- und Pilotvorhaben
wird Elektromobilität an der Schnittstelle von Energiesystem, Fahrzeug
und Verkehrssystem erprobt.
Weitere Informationen unter
http://www.schaufenster-elektromobilitaet.org
Get eReady ist Teil des baden-württembergischen Schaufensters „LivingLab
BWe mobil“. Hier erforschen mehr als 100 Partner aus Wirtschaft,
Wissenschaft und öffentlicher Hand Elektromobilität in der Praxis. Das
Großforschungsprojekt wird durch das Land Baden-Württemberg unterstützt.
Die Projekte konzentrieren sich mit ihren Aktivitäten auf die Region
Stuttgart und die Stadt Karlsruhe und sorgen auch international für eine
große Sichtbarkeit. Das „LivingLab BWe mobil“ steht für einen
systemischen Ansatz mit ineinandergreifenden Projekten, die
Elektromobilität vom E-Bike über das E-Auto bis hin zum elektrischen
Transporter und Plug-in-Linienbussen für jedermann erfahrbar machen. Die
Projekte adressieren Fragestellungen zu Intermodalität, Flotten und
gewerblichen Verkehren, Infrastruktur und Energie, Stadt- und
Verkehrsplanung, Fahrzeugtechnologie, Kommunikation und Partizipation
sowie Ausbildung und Qualifizierung. Koordiniert wird das „LivingLab BWe
mobil“ durch die Landesagentur für Elektromobilität und
Brennstoffzellentechnologie e-mobil BW GmbH und die Wirtschaftsförderung
Region Stuttgart GmbH (WRS).
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des
öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es
nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines
nationalen Forschungs-zentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Das
KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre –
Innovation.
Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter:
http://www.kit.edu